Wenn das Sprichwort "Klein aber Fein" eine Entsprechung finden sollte, dann beim diesjährigen Derby-Meeting. Sicherlich war die Meldezahl nicht berauschend. 98 Hunde beim Internationalen Derby und nur 65 beim Deutschen Derby - aber dafür inszenierte der NWR eine überaus feine und dabei sehr zügige Veranstaltung, die bei nahezu allen Teilnehmern positiv im Gedächtnis bleiben wird. Bereits am Freitag gab es für unsere früh angereisten Gäste das erste Schmankerl. Die grosse Hafenrundfahrt. 1 1/2 Std. lang wurden die 25 Teilnehmer durch den Hamburger Hafen geschippert und konnten kleine und grosse Pötte bestaunen. Am Abend dann warteten Bratkartoffel und Matjes auf die hungrigen Seefahrer. Und nicht nur die kamen zahlreich auf die Terrasse vor unserem Vereinshaus. Unsere Tresenmannschaft konnte sich schon mal für die kommenden Tage warmlaufen. Am Samstag dann der Tag des Internationalen Derby. Der Samstag fing gleich mit einer Unwetter-Warnung an. Und in der Tat wurden die Wolken immer schwärzer und dicker, aber sie zogen doch an unserem Platz vorbei. Lediglich die Endläufe der Magyar Agar und Salukis mussten im Regen abgewickelt werden. Aber wie gerne hätten wir Blitz und Donner ertragen, wenn uns dafür ein schwerer Unfall im Endlauf beim Int. Derby der Greyhound-Hündinnen erspart geblieben wäre. Daryia van de Makoela brach sich im Ausgang der 2. Halbkurve die rechte Hinterhand, direkt am Ansatz der Achillessehne. Sie lief vollkommen frei, es war kein Rempler oder sonst etwas anderes erkennen. Das tut uns furchtbar leid und wir hoffen, daß Daryia bald wieder gesund sein wird. Die Siegerehrung wurde dann schon wieder bei sonnigem Wetter durchgeführt.
Am Abend dann das mittlerweile schon über die Landesgrenzen hinaus bekannte und begehrte Hamburger Buffet. 120 Anmeldungen waren hierfür in der Küche eingegangen. Man kann sich vorstellen, welcher Kraftakt da von den Helfern im Vereinshaus erbracht werden musste. Einhelliger Tenor der Gäste: Spitzenklasse!
Auch wenn es bei den Whippets mal eine kurze Irritation wegen einer falschen Starterliste gab, so setzte sich die beeindruckend zügige Abwicklung der Rennen auch am Sonntag beim Deutschen Derby fort. Die 10 Endläufe beim Deutschen Derby wurden in gerade mal 20 Minuten abgewickelt. Da staunten selbst alte Rennleute. Möglich war das durch eine reibungslos funktionierende Technik und ein eingespieltes Team am Start und im Zielgericht, wobei die Ansage wieder eine ganz herausragende Rolle spielte. Wir sahen - wie schon beim Int.Derby - gerade bei den Whippets ganz spannende und sehr schnelle Rennen. Die Siegerhunde kratzten beinahe alle an den bestehenden Bahnrekorden. Bei den Deerhound-Rüden, Azawakh-Rüden und Hündinnen wurde der Bahnrekord sogar gebrochen. Besonders spektakulär war dann allerdings der Endlauf der Greyhounds. 4 Hündinnen und 2 Rüden kämpften um den Titel "Deutscher Derby Sieger 2014" Unter Ihnen auch die Hündin Special Hot Socks Be Cool, die sich nach mäßigem Start durch das gesamte Feld nach vorne kämpfte um dann eingangs der Zielgeraden zu einem phänomenalen Endspurt anzusetzen und die bis dahin führenden Rüden hinter sich lassen konnte. Spontaner Beifall von den zahlreichen Zuschauern und sicherlich heftige Adrenalinergüsse bei den Besitzern, - so toll kann Windhundsport sein.
Ergebnisse Int.Derby
Ergebnisse Dt. Derby
Fotos